Mit der Umsetzung von praktischen Maßnahmen in den Lebensräumen Zwischenmoor, Sandheide, Kiefernwald und Teich fördern wir die Artenvielfalt im Hotspot 20.
Innerhalb der Projektlaufzeit sollen über 50 naturschutzfördernde Maßnahmen verwirklicht werden.
Zu den Naturschutzmaßnahmen zählen u.a.:
Intakte Moore haben eine große Bedeutung für den Schutz unseres Klimas und unserer biologischen Vielfalt. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, müssen Moore intakt, das heißt nass sein. Deshalb ist ein wichtiges Ziel des Projektes die Wiedervernässung meist kleinflächiger Zwischenmoore. Erreichen wollen wir das durch die Verfüllung alter Entwässerungsgräben oder die Reparatur und Erneuerung von Staubauwerken, welche das Wasser in der Fläche halten. Auch die Entnahme von Schilf, Gehölzen und nicht einheimischen Spiersträuchern dient dem Erhalt und der Förderung der Moore.
Um Sandheiden dauerhaft zu erhalten ist eine regelmäßige Pflege wichtig, denn ohne regelmäßige Eingriffe verbuschen diese Lebensräume. Unsere Maßnahmen zielen auf die Optimierung der Pflege ab: Wie kann z.B. die Verbuschung verlangsamt werden? Wie nachhaltig ist die Streuentfernung? Zur Beantwortung solcher Fragen und zum Erhalt wichtiger Sandheiden werden im Rahmen des Projektes auf Sandheidenflächen des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Entbuschungen und das „Abplaggen“, das heißt die Entnahme der oberen Bodenschichten, durchgeführt und wissenschaftlich begleitet.
Nährstoffarme Kiefernwälder mit besonderer Bodenvegetation wie Wintergrünen, Bärlappen und Flechtenarten werden durch Nährstoffeinträgen aus der Luft verändert. Zunehmende Nährstoffe führen zum Aufwuchs konkurrenzstarker Bäume, zu Vergrasung und zu Vermoosung, was schließlich den Verlust seltener Arten zur Folge haben kann. Mit Hilfe kleinflächiger Eingriffe, wie der Entnahme von Gehölzaufwuchs und dem Abtragen der Streuauflage, sollen konkurrenzschwache krautige Pflanzen und Flechten gefördert werden.
Teiche als künstlich angelegte Gewässer können nur durch die Nutzung und Pflege der Teichwirte dauerhaft erhalten werden. Mit der Umsetzung von Naturschutz- und Erhaltungsmaßnahmen sollen Teiche als wirtschaftliche Grundlage der Karpfenzucht erhalten bleiben und gleichzeitig gefährdete Arten gefördert werden. Im Projekt werden dabei viele verschiedene Maßnahmen umgesetzt, dazu zählt die „Sömmerung“, das Trockenlegen von Teichen zur Mineralisierung der Schlammauflagen, sowie Entschlammungen, Schilfschnitte und Bauwerkserneuerungen.