Um die Wirkung der im Rahmen des Projektes durchgeführten Maßnahmen des Naturschutzes, der Umweltbildung und der Öffentlichkeitsarbeit bewerten und einordnen zu können, wird eine umfangreiche Erfolgskontrolle durchgeführt.
Die Naturschutzmaßnahmen werden durch ein intensives Monitoring begleitet. Dabei werden an allen Standorten verschiedene Organismengruppen von lokalen Fachleuten erfasst. Je nach Lebensraum und Maßnahme sind Auswirkungen auf bestimmte Tier- und Pflanzengruppen zu erwarten, sodass diese bei der Erfassung insbesondere zu berücksichtigen sind. Um den Effekt der Maßnahme erfassen zu können, wird der IST-Zustand der jeweiligen Flächen ermittelt. Im Anschluss erfolgen auf einigen Flächen die geplanten Maßnahmen, während andere Flächen ohne Maßnahme als Kontrolle vergleichend betrachtet werden. Die Entwicklung der Flächen wird über die Laufzeit des Projektes anhand des Monitorings dokumentiert und hinsichtlich konkreter Forschungsfragen ausgewertet.
Das ökologische Monitoring hat mit Unterstützung lokaler Fachleute bereits im Frühjahr 2022 begonnen.
Für alle Erfassungsmethoden, einschließlich dem Fang von Insekten und der Befliegung mit Drohnen liegen Ausnahmegenehmigungen der Unteren Naturschutzbehörde der Landkreise Bautzen und Görlitz vor. Die im Projekt erhobenen Daten werden außerdem mit den betreffenden Behörden ausgetauscht, sodass sie der Allgemeinheit zur Verfügung stehen können.
In allen 8 Zwischenmooren des Projektes werden Libellen, Heuschrecken und Gefäßpflanzen erfasst.
In drei ausgewählten Moorstandorten werden außerdem über ein hydrologisches Monitoring die Veränderungen der Wasserstände gemessen. Dies dient als Erfolgskontrolle für die Vernässung.
In den Sandheiden liegt der Schwerpunkt auf der Freistellung der Vegetation und der danach einsetzenden Sukzession. Kartiert werden daher Gefäßpflanzen und Flechten. Zusätzlich zu den Pflanzen werden auf diesen Flächen auch Tagfalter und Heuschrecken erfasst.
In den Kiefernwäldern werden neben den Gefäßpflanzen vor allem Flechten und Käfer aufgenommen. Zur Erfassung der Käfer kommen verschiedene Typen von Insektenfallen am Boden und in der Luft hängend zum Einsatz. Die Fallen ermöglichen eine umfassende Dokumentation des Artenspektrums der im Kiefernwald vorkommenden Käfer, einschließlich der überwiegend dämmerungs- und nachtaktiven Arten, bei geringen Störungen in der Fläche.
Um die Wirkung von Naturschutzmaßnahmen an Teichen feststellen zu können, werden sowohl Maßnahmenteiche, als auch Kontrollteiche untersucht. Die Kontrollteiche unterliegen ihrer natürlichen oder durch die Bewirtschaftung bedingten Dynamik. Bei den Maßnahmenteichen wird gezielt eingegriffen. Im Zuge des Monitorings werden in und an den Teichen ausgewählte Organismengruppen erfasst, bei denen eine Änderung der Artenzusammensetzung erzielt werden soll beziehungsweise zu erwarten ist. Zu den Organismengruppen, die im Rahmen des Monitorings erfasst werden, gehören Vögel, Froschlurche, Libellen, Wasserkäfer, Wasserwanzen, Schilfkäfer und die Wasserpflanzen.